In den letzten beiden Blogbeiträgen haben wir über die Basics im Freistilschwimmen (Kraul) gesprochen. Heute machen wir mit den Grundlagen im Kraulschwimmen weiter und beschäftigen uns mit der Wasserlage.
Zuerst sollten wir verstehen, dass der Widerstand exponentiell und nicht linear im Wasser steigt. Unser größter Gegner beim Schwimmen ist also ganz klar der Wasserwiderstand. Gute Schwimmer haben das ständig im Kopf. Sie versuchen sich beim Abstoß – aber natürlich auch beim Schwimmen – so stromlinienförmig wir möglich zu verhalten. Für alle, die schwimmen lernen möchten, ist die erste und wichtigste Grundlage die Wasserlage. Diese bietet dem Wasser wenig Strömungswiderstand und gibt dem Schwimmer die Möglichkeit, mit der Antriebsmuskulatur auch wirklich für Antrieb zu sorgen – und nicht die Energie für Auftrieb zu verschwenden. Ein sehr guter Schwimmer könnte in sehr flachem Wasser schwimmen, da er sehr hoch im Wasser liegt und die Wasserlage exzellent ist. Was sind Faktoren, die eine gute Wasserlage beeinflussen…
Die Kopfposition
Unter Wasser im 45 Grad Winkel nach vorne zu schauen, war 1990 ok. Heute haben wir uns im Schwimmen weiterentwickelt und wissen, dass die Kopfposition maßgeblich für die Wasserlage des Schwimmers verantwortlich ist. Das heißt: Der Kopf sollte in der Verlängerung zur Halswirbelsäule bleiben, sodass ihr den Beckenboden immer im Blick habt. Die Phrase “Kacheln zählen” kommt also nicht von ungefähr…
Ihr solltet beim Kraulschwimmen immer nach unten schauen.

Katy Ladecky mit sehr guter Kopfposition
Der Luftkisseneffekt
Auf das Thema Atmung komme wir Freitag (08.02) noch einmal im Detail zurück. Für heute nur soviel: Wenn ihr während der Unterwasserphase Luft in eurer Lunge haltet, schwimmt ihr wie auf einem Luftkissen! Ihr liegt höher im Wasser. Schwimmer atmen ständig Wasser durch die Nase ab, und das ist auch korrekt so, damit kein Wasser in die Nase läuft. Das Abatmen ist aber bei weitem nicht so aktiv wie viele glauben.
Versucht ständig Luft in der Lunge zu halten und nur bei der Atmung alles ab- und wieder einzuatmen.
Die Beinarbeit
Eine gute Beinarbeit hilft euch dabei, eine gute Wasserlage aufzubauen. Konstante Beinarbeit kostet aber viel Kraft und passt nicht zu jedem Schwimmstil. Es gibt durchaus Schwimmer, die wenig Beinarbeit machen und trotzdem hoch im Wasser liegen. Als Faustregel würde ich sagen, dass ihr zunächst herausfinden solltet, ob ihr lieber mit konstantem Beinschlag schwimmt oder nicht. Wenn ihr lieber mit wenig Beinarbeit schwimmt und trotzdem gut im Wasser liegt, top und weiter so. Sollten eure Beine ständig absinken, dann müsst ihr dafür sorgen, dass die Beine nach oben kommen. Wenn ihr Punkt 1 und Punkt 2 bereits gut umsetzt, dann führt kein Weg daran vorbei die Beine mehr einzusetzen, um gut im Wasser zu liegen. Bonus: Hier findest Du ein Video mit sehr guten Übungen für ein bessere Beinschlag!
Die Energie, die ihr für den Beinschlag aufbringen müsst ist weniger schlimm, als die Energie die ihr benötigt um die sehr schlechte Wasserlage auszugleichen.
Zu Beginn würde ich jedem empfehlen einen Pullkick, Flossen und einen Schnorchel zu kaufen*, damit ihr zu Beginn mit Hilfe diese Equipments versuchen könnt diese ersten Schritte gut umzusetzen.
Viel Spaß beim Trainieren und postet gerne eure Fragen in die Kommentare
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