Du kommst gerade von der Arbeit. Der Berufsverkehr war heute wieder…reden wir lieber nicht drüber! Es ist Dienstagabend. Du hast Knast, die Wäsche stapelt sich seit Tagen und eigentlich müsstest Du ja auch noch den Pitch für die neue Produktserie Deiner Firma vorbereiten. “Shit”, fluchst Du, “kann mir jemand noch mehr Tageszeit geben?!?” …Aber: Du hast Dir am Anfang der Saison ein Ziel gesetzt: Diesmal ziehst Du es durch – mit dem konstanten Schwimmtraining. Kein wenn, kein aber. Da können die Wäscheberge noch so hoch sein. Jetzt geht’s erstmal ab ins Training! Den Kopf freikriegen. Und doch weißt Du insgeheim, dass die Einheit im Grunde nicht wirklich geil werden kann. Deine Gedanken fahren Achterbahn, aber nicht aus Freude beim Blick auf die Einheit – 20 x 100m bester Schnitt. Ein kleines Brett, das noch dazu viel Konzentration und Fokus braucht. Ja, die Voraussetzungen sind an diesem Tage suboptimal. Aber vielleicht helfen Dir die folgenden 3 Tricks (oder neudetusch “Hacks”…), Dein angeschlagenes Mindset neu auszujustieren. Die kurzfristigen Sorgen und Alltagsprobleme beiseite zu schieben und mit vollem Fokus (oder zumindest etwas Fokus 😉 ) die Schwimmeinheit doch noch zu rocken.
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Lass Deine Alltagsprobleme im Umkleideschrank!
Zugegeben, mag dieser Tipp zunächst etwas naiv klingen, aber lass doch Deine Alltagsprobleme einfach mit den anderen Klamotten im Umkleideschrank! Den ganzen, mentalen Ballast rein in den Spint, Tür zu und verriegeln. Und tschüss negatives Gedankenkorsett! Wir sehen uns dann erst in einer Stunde wieder! Wenn Du im Training – im Becken – bist, kannst Du Deine sonstigen Probleme eh nicht kontrollieren. Also warum dann mit in die Einheit nehmen? Macht keinen Sinn! Das Einzige worauf Du Dich in der nächsten Stunde fokussierst, ist das, was Dein Coach Dir sagt, auf Deine Technik und die Sets! That’s it!
Eine schlechte Einheit ist kein Weltuntergang!
Vielleicht warst Du gestern auch schon im Wasser, nur lief die Einheit mega …bescheiden. Du hattest einfach kein Wassergefühl und fühltest Dich irgendwie madig. Jetzt fragst Du Dich, wieso ausgerechnet diese Einheit jetzt besser werden soll? Vor allem mit der heutigen Vorgeschichte! STOPP! Es ist nicht Dein Körper, der Dich limitiert, sondern Dein Mindset. Und gerade in diesem Moment bist Du meisterlich dabei, Dir Deine eigene, negative Zukunft auszumalen. Die Alltagsprobleme haben wir ja schon verbannt. Bleiben noch die Zweifel von der gestrigen Einheit. Aber sieh es mal so: Du wirst nicht innerhalb einer Woche, und schon gar nicht in nur einer Schwimmeinheit, zu einem besseren Schwimmer. Es ist der monatelange Prozess, der Dich besser macht. Du musst heute nicht auf alles perfekt hinkriegen. Das zu versuchen, überlädt Dich nur. Stattdessen…
Fokussier’ Dich auf eine Sache
Gib Dir die Zeit, an Deinen “Baustellen” nach und nach zu arbeiten und fokussiere Dich für heute nur auf eine Sache, die Du besser machen möchtest. Vielleicht ist es Das Anstellen des Ellenbogens? Vielleicht die Arm-Bein-Koordination? Oder eben einfach nur die Hauptserie so stark wie möglich zu finishen. Leg Dir diesen Plan vorher im Kopf zurecht. Wenn Du Dein kleines Tagesziel dann erreichst, wirst Du stolz auf Dich sein. Du kannst nach dem letzten 25er Sprint auch einfach mal mit Power aufs Wasser klatschen. Oder schrei’ es raus, wenn Du den letzten 100er in der vorgeschriebenen Intervallzeit gefinisht hast. Gönn Dir diesen Endorphin Kick!
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Inspiriert wurde dieser Blogbeitrag vom folgenden Video der Schwimmfreude von phlex und Lauren Driscoll. Coach Wolfgarten ist selber jahrelang bei den Gators (Florida Gators Swimming & Diving) geschwimmen und kennt die einzelnen Winkel der Pools noch ziemlich gut 😀
Also viel Spaß beim “Anwenden” der 3 Tipps!
Seid fleißig und habt Spaß!